Als Gelnägel werden Nägel die mit der Gel-Technik verarbeitet werden bezeichnet. Das Gel besteht aus einem UV-reaktiven Acrylgel, welches unter UV-Licht aushärtet. Die Nageldesignerin besitzt dazu ein eigenes Härtungsgerät, in das der Kunde seine zuvor mit Gel modellierten Hände legt. Das Gel härtet in 1 bis 2 Minuten unter der Lampe aus. In das flüssige Gel können besonders gut bunte Gele und sonstige Verzierungen wie Kristallsteinchen, Blumen, Einlegemotive etc. eingearbeitet werden.

Es existieren die unterschiedlichsten Gelmarken. Neuerdings kommen neue Techniken bei denen Gel zusammen mit Acrylpulver vemischt wird auf den Markt. Gelnägel haben den großen Vorteil das sie sehr flexibel sind, und sogar bei stark gewölbten Naturnägeln löst sich das Gel nicht vom Nagel. Gelnägel zeichnen sich durch ihre kratzfeste, dauerhafte Glanzoberfläche aus. French Manicure kann bedenkenlos mit Gelnägeln hervorrangent getragen werden.

Vorteile:

Größter Vorteil der Gelnägel ist die einfache Nagelmodellage, auch treten die bei den Acrylnägeln so gefürchteten strengen Gerüche nicht auf. Ein weiterer Pluspunkt ist die Verträglichkeit des Gels mit dem Naturnagel, so treten auch Allergien weitaus seltener auf, als dies bei der Acryl-Technik der Fall ist. Gelnägel haben sich schon lange durchgesetzt und sind in nahezu jedem Nagelstudio verfügbar.

Nachteile:

Um das Gel zu härten, wird es mit UV-A Licht bestrahlt. Dadurch ist zwangsläufig eine Wärme- entwicklung verbunden, die für manche Kundinnen als äußerst unangenehm empfunden wird, dafür kann sich das Ergenis aber dann auch wirklich sehen lassen.

Es existieren die verschiedensten Gelprodukte und Gelmarken. Gute Gele sind geruchlos und gewährleisten schöne und strapazierfähige künstliche Fingernägel. Das Gel läßt sich leicht verarbeiten und gewährleistet, daß die Gelnägel nach der Modellierung glänzen, ohne daß noch zusätzlich klarer Nagellack aufgetragen werden muß.

Das Gel, welches auf die natürlichen Fingernägel aufgetragen wird, kann grundsätzlich unterteilt werden in lichthärtende und nicht lichthärtende Gelsorten. Das lichthärtende Nagelgel wird, wie der Name schon sagt, mit einem speziellen Licht gehärtet. Meist ist dies UV-Licht, manchmal auch Halogenlicht. Aus diesem Grunde ist auch die Bezeichnung UV-Gel üblich. Nicht lichthärtendes Gel wird durch das Besprühen oder Bepinseln mit einem Gel-Aktivator gehärtet. Manchmal erfolgt die Härtung auch durch Eintauchen der Gelnägel in Wasser.

Behandlung:

Um künstliche Fingernägel mit Hilfe der Geltechnik anzubringen, sind verschiedene Arbeitsschritte erforderlich. Zuerst werden die Naturnägel mit einer speziellen Feile bearbeitet. Dadurch soll eine gute Haftung des Gels erreicht werden. Anschließend werden mit einem Spiralpinsel 1 - 2 Gelschichten aufgetragen. Ist dies geschehen, erfolgt im Anschluß daran die Durchhärtung der Gelnägel. Das UV-lichthärtende Gel kommt am häufigsten zur Anwendung. Als nächster Arbeitsschritt werden die gehärteten Gelnägel in die gewünschte Form gefeilt und danach eine weitere,  neue Schicht Gel aufgetragen. Diese Schicht muß ebenfalls gehärtet werden. Wenn sie durchgehärtet ist, wird daran nicht mehr gefeilt. Gelnägel, wie auch andere künstliche Nägel, sind oft sehr lange Fingernägel. Je nach Wunsch können sie jedoch auch kurz gefeilt werden. Gelnägel sind gut belastbar und halten ohne Probleme den üblichen Alltagsanforderung stand. Es ist ratsam, sich zum Anbringen von künstlichen Nägeln an eine gute Nageldesignerin zu wenden. Nagelstudios gibt es heute selbst in Kleinstädten oder auch auf dem Dorf. In letzter Zeit werden jedoch auch Produkte angeboten, mit denen Gelnägel selbst angebracht werden können. Dies setzt jedoch etwas Können und auch Erfahrung voraus.